Vielleicht kennst du den FOBO (Fear-of-better-option) Effekt, der dich daran hindert, jetzt die richtige Entscheidung für den richtigen Kanal für deine Neukundengewinnung auszuwählen. Von mir erhältst du genau dafür eine Unterstützung mit diesem Artikel. Nach dem Lesen wirst du dir zu 100% sicher sein, ob Facebook oder LinkedIn der richtige Kanal für dich ist.
Was sind die Ursprünge von Facebook und LinkedIn?
Die ursprüngliche Intention von Facebook war und ist es Beiträge zu teilen und miteinander zu kommunizieren. Vor allem das „Teilen“ ist immer noch das Verkaufsargument Nummer 1. Natürlich gibt es auch noch weitere Funktionen, die dazu dienen als Unternehmen deine Kunden zu erreichen.
In einer Studie vom GFK, die im Auftrag von Facebook durchgeführt wurde, kam heraus, dass 74% der Nutzer Facebook nutzen, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entdecken.
LinkedIn startet als Stellenbörse für Unternehmen und hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Social-Media-Plattform entwickelt. Status-Updates, Gruppen und private Nachrichten sind nur einige Funktionen, die zu einem Social Network passen. LinkedIn ist dafür prädestiniert, mit guten Contenten, den du, dort veröffentlichst, deine Zielgruppe zu erreichen.
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Mehr InformationenLinkedIn wächst & wie kannst du das für dich nutzen?
LinkedIn hat seine globalen Nutzerzahlen von 2015 bis 2022 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2022 hat LinkedIn die 800 Mio. Grenze durchbrochen. Daher kann in Zukunft mit einem weiteren Wachstum an Nutzern gerechnet werden bzw. erwartet werden.
Auch in der D-A-CH Region (ist das Gebiet Deutschland, Österreich und Schweiz gemeint) wurde ein ähnliches Wachstum hingelegt. Von 6 Mio. MAU (monthly active users) zu 17 Mio. Jedoch ist hier die Wachstumsrate in den letzten Jahren zurückgegangen, dies weist auf einen gesättigten Markt in Deutschland hin und auf eine starke Konkurrenz von XING.

Im Vergleich zu Facebook, welches im Jahr knapp 3 Milliarden Nutzer weltweit hat, wirkt LinkedIn „mickrig“. Dennoch kann sich LinkedIn als umsatzstarker Kanal für dich lohnen. Wie genau werde ich dir in den nächsten Kapiteln zeigen.
Facebook ist LinkedIn voraus, aber…
Wenn du von den reinen Nutzerzahlen ausgeht, ist Facebook der Spitzenreiter und dann würde es Sinn, machen genau diesen Kanal zu wählen. Jedoch solltest du hier nicht nur auf die Quantität schauen, sondern auf die Qualität.
Auch kann Facebook bei der Funktionalität besser punkten. Da dir dort mehr Funktionen zur Verfügung stehen, als bei LinkedIn z.B. hat LinkedIn gerade erst die Live Video Funktion, ausgerollt, wohingegen Facebook diese Funktion schon seit Jahren hat.
Genauso verhält es sich mit Events. Auch hier testet LinkedIn gerade das neue Feature und bei Facebook ist dieses Format schon lange etabliert und bietet dir an, dort neue Mitglieder einzuladen.
Trotz der großen Unterschiede in der Reichweite und in der Funktionalität ist LinkedIn dafür geeignet, wenn deine Zielgruppe sich im B2B Feld, befindet, hier eine Contentstrategie zu entwickeln. Wenn du also Gründer, Selbständiger oder ein Unternehmen bist und deine Geschäftskunden sich auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auf LinkedIn befinden, führt kein Weg mehr daran vorbei hier aktiv zu werden.
Du kannst hier, wie bei der Anfangszeit von Facebook, mit organischem Post eine relative gute Reichweite generieren, da LinkedIn momentan noch nicht so „verbraucht“ ist. Das wird sich wahrscheinlich in der Zukunft ändern und deine organischen Posts werden nicht mehr so häufig ausgespielt. Also empfehle ich dir so schnell wie möglich damit loszulegen.
Dadurch, dass die Content-Hygiene auf LinkedIn noch ziemlich hoch ist, ist auch das Engagement der Nutzer anders. Hier wird nicht wie bei Facebook einfach nur konsumiert, sondern auch noch mehr interagiert und sachlich argumentiert.
Facebook und LinkedIn – der ultimative Vergleich
Ob du nun LinkedIn oder Facebook nutzen solltest, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab. Zum einen ist es wichtig zu wissen: Wer befindet sich in deiner Zielgruppe und zum anderen solltest du dich fragen „Was ist genau deine Zielsetzung?“. Wenn du dir darüber im Klaren bist, wirst du ganz genau wissen, welche Plattform du nutzen solltest.
Zielgruppe
Facebook wird hauptsächlich dafür genutzt, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu sein. Das heißt Facebook ist auf Privatmenschen ausgerichtet und folglich tummeln sich auch diese Menschen dort mit der entsprechenden Erwartungshaltung.
Auf LinkedIn sind eher Unternehmen, Selbständige und Geschäftsleute unterwegs. Hier geht es darum, sich über Geschäftsthemen zu informieren und zu diskutieren. Zur Anmeldung muss man auch gleich seine Berufsbezeichnung angeben, sodass LinkedIn genau weiß in welchem geschäftlichen Umfeld du unterwegs bist.
So ist es einfach auf LinkedIn den Entscheidungsträger von einer bestimmten Branche oder von einem bestimmten Unternehmen zu identifizieren und anzusprechen. Auf Facebook wird sehr selten die eigene Berufsbezeichnung angegeben.
Deine Zielsetzung
Wenn deine Zielsetzung ist deine Produkte an Endkunden im B2C Bereich zu verkaufen, lohnt es sich aktiv auf Facebook zu sein.
Wenn du im B2B Bereich unterwegs bist und deine Branchenführerschaft ausbauen möchtest, neues Personal finden willst und bestenfalls auch dein Neukundengeschäft ankurbeln willst, ist LinkedIn der beste Kanal für dich.
Als Privatmensch lohnt es sich auch für dich auf LinkedIn aktiv zu sein, wenn du deine Personalbrand ausbauen möchtest, sodass du dein Netzwerk erweitern wirst.
Bezahlte Werbung
Du hast im nächsten Schritt natürlich die Möglichkeit organisch neue Kunden über die Plattformen zu gewinnen, dass durchaus länger dauert, bis du eine Reichweite aufgebaut hast, die dir Kunden bringt. Wenn das für dich spannend ist, lohnt es sich für dich, dich mit dem Thema Content-Marketing auseinanderzusetzen.
Wenn du schnell, planbar und relevanten Neukunden gewinnen möchtest, bietet sich die bezahlte Werbung auf der jeweiligen Plattform an. Hier vergleiche ich für dich genau diese Werbung von LinkedIn und Facebook miteinander.
Anzeigentypen
Wenn es um Neukundengewinnung im Dienstleistungsbereich geht, bietet Facebook die sogenannten Lead Capture Formulare an.
Der Nutzer trägt hier seine persönlichen Daten wie E-Mail oder auch die Telefonnummer in einem Formular auf Facebook ein und erhält daraufhin entweder ein kostenloses Goodie oder einfach ein kostenfreies Strategiegespräch.
Bei LinkedIn gibt es auch diesen Anzeigentyp. Dort heißt er „Lead Gen Forms“.
Weitere Anzeigentypen, die bei LinkedIn und Facebook sehr ähnlich sind:
- Verknüpfungen
- Bilder
- Videos
- Mail (LinkedIn Mail-Anzeigen und Facebook Messenger-Anzeigen)
- Carousel Ads
Eine genaue Übersicht zu Facebook Anzeigentypen und LinkedIn Anzeigentypen findest du direkt auf der jeweiligen Übersicht der Plattform:
LinkedIn
Facebook
Targeting
Beim Targeting sprechen wir zum einen von einer kalten Zielgruppe und zum anderen von einer warmen Zielgruppe. Die kalte Zielgruppe hat noch nie von dir oder deinem Unternehmen bewusst gehört oder etwas gesehen. Wohingegen bei der warmen Zielgruppe, die Zielgruppe schon eine Anzeige von dir gesehen hat, oder auf der Website war, oder auch schon mit einer Anzeige von dir agiert hat, oder schon E-Mails mit dir ausgetauscht hat, usw.
Hierfür hast du dann wieder auf jeder Plattform verschiedene Möglichkeiten, deine Anzeigen auf die entsprechende Zielgruppe auszurichten.
Bei Facebook kannst du bei der kalten Zielgruppe über demografische, sozioökonomische oder auch psychografische Interessen und Merkmale sprechen. Das kannst du dann sogar kombinieren, wie zum Beispiel, dass du nur Personen in Berlin ansprechen möchtest, die zwischen 24 und 34 Jahre alt sind, männlich und Interesse an Kaffeebohnen haben.

Bei LinkedIn kann man nicht so detailliert die Zielgruppe definieren, aber nach der Branche, Berufsbezeichnung und Unternehmensgröße gehen und dies wieder mit anderen Merkmalen, wie der Demografie kombinieren.

Bei der warmen Zielgruppen kannst du bei Facebook sogenannten Custom Audiences verwalten, die je nach der Quelle schon mit deinem Unternehmen interagiert, haben:

Das Pendant dazu bei LinkedIn ist Matched Audiences. Hier kannst du dann auch deine eigenen Quellen nutzen.

Im Detail gibt es natürlich Unterschiede und bei Facebook hast du noch mehr Möglichkeiten als bei LinkedIn deine Zielgruppe passgenau anzusprechen.
Kosten
Bei LinkedIn gibt es als Kostenmodelle CPC (Cost-per-Click = Kosten pro Klick, hier zahlst du jeden Klick der Zielgruppe auf deine Anzeige) und CPM (Cost-per-Mille = Tausenderkontaktpreis, hier zahlst du 1000 Ansichten/Impressions deiner Anzeige).
Bei Facebook gibt es noch weitere Modelle, aber hier will ich den CPC vergleichen, da es die Schnittmenge beider Plattformen widerspiegelt.


Wie wir bei beiden Statistiken sehen, ist der durchschnittliche CPC von LinkedIn höher als bei Facebook.
Erfahrungsgemäß sind die Leads, die über LinkedIn gewonnen werden vom Umsatzvolumen wertvoller, da sich diese Leads im B2B Bereich befinden. Da das die Ausrichtung der Werbung auch auf eine ganz spezielle Zielgruppe möglich ist und diese Zielgruppe im Vorhinein schon auf Geschäfte machen aus sind, ist die Conversionrate von Lead zu Kunden auch viel höher als bei Facebook.
Welches Netzwerk also für dich? LinkedIn oder Facebook?
Ob Du nun LinkedIn oder Facebook nutzt, hängt alleine von einem Faktor ab. Ist Deine Zielgruppe auf den entsprechenden Kanälen unterwegs? Falls ja, schalte dort Werbung oder richte Deine Content-Marketingstrategie darauf aus. Für B2B nutzt Du LinkedIn, für B2C Facebook.
Nichtsdestotrotz solltest Du wissen, dass der Entscheider eines großen Unternehmens privat auch auf Facebook unterwegs ist, daher wirst Du ihn auch dort erreichen, aber mit einem hohen Streuverlust.
Meine Empfehlung, wenn Du im B2B Bereich unterwegs bist: nutze beides mit der vollen Power von Remarketing.
Falls Du Produkte oder Dienstleistungen im B2C anbietest nutze nur Facebook und nicht LinkedIn, da hier der CPC für Dich zu teuer sein wird.
Wenn Du noch genauer wissen willst, wie Du genau Dich in Deinem speziellen Fall entscheiden sollst, kann Du Dir gerne ein Gespräch mit mir buchen.
Bilder:
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Statistik Facebook von Statista
Durchschnitts CPC Facebook von WordStream
Durchschnitts CPC LinkedIn von The B2B House


